Aggression ist eigentlich nichts anderes als die Körpersprache, die da sagt: „Das mag ich nicht. Lass mich in Ruhe.“ Oder: „Lass das in Ruhe. Das ist meins.“ Oder: „Ich bin unsicher. Bitte sei vorsichtig.“ Oderoderoder.... Sie ist genau das gleiche, wenn wir im Brummton sagen: „Nein! Pfui.“ O.ä. Sie ist wie die Unterwürfigkeitsgeste einfach eine Art Signal für den anderen...nichts Schlimmes...und dient dazu, Kämpfe zu vermeiden. Schlimm wird es, wenn der Hund Rudelführer in seiner Familie sein „muss“ und er selbst seine Entscheidungen trifft, was gut ist und was nicht (und nicht verstanden wird...). In solchen Fällen knurrt er dann z.B., wenn man in die Nähe des Futters kommt oder wenn man ihn an der Leine hat und andere Hunde oder Menschen oder was auch immer vorbei kommen, die er dann anbellt, -knurrt, etc. Daher ist es wichtig, überhaupt zu verstehen wie sich Aggressivität äussert...nicht erst, wenn’s zu spät ist und das Loch in der Hose ist.... Es geht darum, die Aggressivität im Keim zu ersticken.
Gründe von Aggressivität
Es gibt viele Gründe von aggressivem Verhalten: Angst, Dominanz, Revierverteidigung, Unsicherheit, Frust, unbefriedigte Bedürfnisse,... Ein Hund, der ständig zuviel Energie hat, baut Frust auf, der sich auch durch aggressives Verhalten entladen kann. Es kann auch sein, dass der Hund Schmerzen hat und daher knurrt oder sogar zuschnappt. Wenn das gezeigte Verhalten also ganz neu ist, sollte man schauen, ob dem Hund evtl. etwas fehlt.
Aber wie erkennt man sie? Und was kann man dagegen tun?
Viele wissen, wenn ein Hund aus Angst, Unsicherheit, etc. zubeisst gilt er als aggressiv. Nur ist es dann leider schon zu spät :/. Die meisten jedoch wissen nicht, dass aggressives Verhalten viel mehr ist. Schon die steife Haltung, wenn sich zwei Hunde treffen, das Knistern in der Luft, das einem verrät, dass gleich was explodiert, kann der Anfang von Aggressivität sein. Zähne fletschen, leichtes Hochziehen der Lefzen, aber auch einfach „steif“ werden, Lefzen lecken, Gähnen, Kopf wegdrehen können u.a. die ersten Warnsignale sein. Das ist ihre Art warnen, was in einem Hunderudel alles klar macht, was er will. (Nur ein Hund, der dies nicht akzeptieren will, würde dann „den aggressiven Keim“ ersticken wollen und dagegen gehen. Der Rudelführer würde solche „Vorwitzigkeiten“ nicht dulden.) Erst, wenn Hunde denken, dass sie die Situation nicht anders lösen können (d.h. ihre kleinsten Signale nicht ernst genommen werden), schlagen sie zu. Ab wann sie das denken, hängt von der Erfahrung, die sie bis dahin im Leben gesammelt haben, aber auch von Rasse, Charakter oder Energielevel ab. So beissen die einen viel eher zu als andere. Retriever zeigen evtl. eher aggressives Verhalten, wenn es darum geht Besitz von Sachen zu ergreifen. Hunde, die zum Beschützen gezüchtet wurden, gehen u.U. erst gegen Menschen und andere Hunde.
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