Montag, 29. April 2013

Bärlauch - ein tolles Kraut...auch für Hunde

Bärlauch

Allium ursinum
(Mit freundlicher Genehmigung der Autorin Swanie Simon, www.barfers.de)
Wie der Bär im Frühling aus seinem Winterschlaf erwacht, so erwacht im Wald auch der Bärlauch als eine der ersten Heilpflanzen des Frühjahrs.
Der volkstümliche Name entstammt dem Glauben, dass der Bär nach seinem Winterschlaf als erstes Bärlauch frisst. Früher ordnete man oft bestimmte Heilpflanzen bestimmten Tieren zu, so glaubte man durch den Verzehr solcher Pflanzen die Kräfte des Tieres in sich aufzunehmen. Der Bärlauch hat eine lange Geschichte als Zauberpflanze, die Vampire, Hexen, böse Geister und Schlangen fernhalten konnte und sogar als Aphrodisiakum eingesetzt wurde. Nach einen langen Winterschlaf ist die Bärenmedizin auch angesagt, denn Bärlauch ist ein potentes Heilmittel; er reinigt, vitalisiert, stärkt und erwärmt den Körper. Ob er böse Geister fernhält, weiß ich nicht, aber unsere Mitmenschen werden bestimmt einen Schritt zurücktreten, wenn wir nach dem Genuss eines Bärlauchpestos aus allen Poren nach Knoblauch duften.
 
 



Der Bärlauch hat viele Namen z. B. Bärenkraut, Hexenzwiebel, Ramson, Waldknoblauch, wilder Knoblauch, Wurmlauch, Zigeunerlauch, Zigeunerzwiebel usw., die zum Teil auf seine Verwendung schließen lassen. Er ist weit verbreitet, wächst wild in Europa, Nordasien und Nordamerika und ist eine häufig kultivierte Gartenpflanze. Schon die Germanen, Kelten und alten Römer schätzten den Bärlauch als Heilpflanze mit magischen Kräften und später fand man die Heilpflanze in Hof- oder Klostergärten. Die Zigeuner Europas wußten um die Heilwirkung des Bärlauchs und setzen ihren Jahresvorrat in Öl oder als Tinktur in 90%igem Alkohol an. Sie nennen die Pflanze den „Jungbrunnen der Zigeuner“ und setzen sie bei Akne, Pilzerkrankungen, Ekzemen, zur Blut- und Darmreinigung ein und bei Epidemien, um sich gegen Infektionskrankheiten zu schützen. Während der wilde Knoblauch in den letzten Jahrhunderten in Vergessenheit geriet, pflückten die Zigeuner ihn weiterhin und gaben ihr Wissen um die Heilwirkung der Pflanze über Generationen weiter.
In Amerika hat der Bärlauch auch eine lange Geschichte als Heilpflanze. Die eingeborenen Indianer benutzten ihn zum Kochen, gemahlen mit Tierfett als antiseptische Salbe und als Absud oder Tinktur um Harngries zu behandeln. Im Kolonialen Amerika wurde Bärlauch überwiegend zur Behandlung von Würmern und bei Verdauungsstörungen eingesetzt, aber auch bei Abzessen, Geschwüren, als Lebertonikum und bei Lungenentzündungen.
In allen Kulturen wurde der Bärlauch traditionell als Frühjahrstonikum eingesetzt.
Heutzutage wird Bärlauch bei Verdauungsstörungen, Arteriosklerose, Bluthochdruck, zur Stärkung des Immunsystems, zur Durchblutungsförderung, zur Blutzucker- und Cholesterinsenkung, bei Hautausschlägen und bei Bronchitis zur Schleimlösung verwendet. Wegen seines Schwefelgehaltes dient der Bärlauch außerdem der Entgiftung und Entschlackung des Körpers. Bei Tieren wird er zusätzlich zur Entwurmung angewendet.
Bärlauch enthält viel Vitamin C, Eisen, Schwefel, Magnesium, Mangan und andere Mineralien sowie Senfölglykoside und ätherische Öle.



Bärlauch wächst bevorzugt in schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern, gerne auch unter Gebüschen in Parkanlagen, er sucht immer den Schatten. Im April, manchmal sogar schon Ende März, treiben zwei grüne, lanzettförmige Blätter aus jeder Zwiebel und wachsen zu einer Länge von bis zu 20 cm. Beim Bärlauch werden hauptsächlich die grünen Blätter benutzt, bevor die Pflanze blüht, denn dann sind sie am wirksamsten. Auffallend ist der starke Knoblauchgeruch. Eine Bärlauchpflanze findet man selten allein, meist wächst der Bärlauch wie ein grüner Teppich im Wald und ist durch seinen starken Duft vom weiten zu erkennen.
Man sollte Bärlauch immer frisch benutzen, denn getrocknet verliert er seine Wirksamkeit. Man kann aber eine Tinktur ansetzen, ihn in Öl oder Essig einlegen oder als Pesto lange haltbar machen, so dass man über das ganze Jahr in den Genuss seiner Heilkräfte kommen kann. Ich benutze auch gerne die Blüten, um Bärlauchessig herzustellen oder als dekorative und wohlschmeckende Salatbeigabe. Überhaupt esse ich Bärlauch in jeder Form sehr gerne, ob als Pesto, im Salat, im Quark oder einfach einige Blätter auf einem Tomatenbrot, es ist immer ein Hochgenuß. Sogar meine Hündin Blue, die stets beim Kräutersammeln dabei ist, frisst immer einige Bärlauchblätter bei unserer Ankunft im Bärlauchwald.
Leider ist der Bärlauch in den letzten Jahren sehr populär geworden und die einst so schönen Bärlauchfelder sind von unachtsamen Menschen teilweise völlig zertrampelt worden. Was nichts kostet und auch noch so gesund ist, verdient anscheinend keine Achtsamkeit. Ich befürchte, dass der Bärlauch irgendwann unter Schutz gestellt werden muss, wenn der Mensch so weiter macht.
Man braucht für eine Tinktur, ein Öl, oder ein Essig recht wenig Bärlauch, für ein 500 g Glas Pesto reicht auch eine große Handvoll, also bitte pflückt immer nur so viel, wie ihr am selben Tag auch verarbeiten könnt. So kommen alle noch in den nächsten Jahren in den Genuss unseres wilden Knoblauchs.
 
 Bärlauch Blüte
Vorsicht beim Sammeln!
Jedes Jahr schaffen es irgendwelche Menschen, sich beim Bärlauch Sammeln mit einem ihrer „Doppelgänger“, Herbstzeitlose oder Maiglöckchen, zu vergiften. Wie das möglich ist, ist mir ein Rätsel, denn die Pflanzen sind relativ leicht zu unterscheiden.
Dennoch werde ich kurz die Haupt-Unterscheidungsmerkmale hier aufführen.
1. Bärlauch riecht INTENSIV nach Knoblauch. Wenn das Blatt nicht deutlich nach Knoblauch riecht, Finger weg! Bitte die Blätter beschuppern, BEVOR Ihr sie in den Korb legt, denn im Korb nehmen alle Blätter den Knoblauchduft der bereits vorhandenen Bärlauchblätter an, so dass sie durch den Geruch dann nicht mehr sicher zu unterscheiden sind.
2. Bärlauchblätter quietschen beim Reiben zwischen den Fingern und sie knicken hörbar, wenn man versucht sie zu falten. Maiglöckchen- und Herbstzeitloseblätter tun das nicht, ihre Blätter sind dicker und biegsamer und quietschen nicht beim Reiben.
3. Bärlauchblätter kommen direkt aus dem Boden, jedes Blatt ist einzeln gestielt, Oberseite glänzend, Unterseite matt und eine Blattscheide ist nicht zu sehen. Bärlauchblätter sind dünner und glatter als Maiglöckchen- oder Herbstzeitlosenblätter.
4. Maiglöckchenblätter bilden zu zweit einen Stengel und haben eine rötliche Blattscheide an der Basis des Stengels.
5. Herbstzeitlose wachsen auf Wiesen und nicht im Wald, haben dickfleischige, gerillte Blätter ohne ausgeprägten Mittelnerv. Der Bärlauch hat einen ausgeprägten Mittelnerv.
 
Rezepte
Bärlauchöl
1 Liter gutes Öl (Olivenöl)
1 Handvoll geschnittene Bärlauchblätter
Die Blätter in ein Glas geben und mit Öl übergießen. Mindestens zwei Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen. Das Öl kann anschließend zur Salbenherstellung benutzt werden oder als Salatöl. Wenn Sie ein Salatöl machen möchten, können Sie es mit weiteren Kräutern ansetzen.
Bärlauchessig
Fein geschnittene Bärlauchblätter oder ganze Blüten (oder beides) in Essig legen. Auf Wunsch mit anderen Kräutern und etwas Salz und Pfeffer verfeinern. Fertig. Die Kräuter können im Essig bleiben. Etwa bis zur nächsten Bärlauchernte (ein Jahr) haltbar.
Bärlauchbutter
50-60 g geschnittene Bärlauchblätter
250 g weiche Butter
Meersalz
Pfeffer
Butter in Würfel schneiden und mit dem Bärlauch kurz bei niedriger Geschwindigkeit in einem Mixer zusammenrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die weiche Masse in einem Gefäß geben und im Kühlschrank oder Gefrierfach lagern.
Bärlauchpesto
250 ml Olivenöl
200 g Bärlauch
50 g geriebener Parmesankäse
80 g Pinienkerne (alternative Walnüsse)
1-2 Teelöffel Meersalz
1 Prise Pfeffer
Pinienkerne oder Nüsse in einer Kaffemühle fein zermahlen und mit den anderen Zutaten in einem Mixer zu einer cremigen Masse rühren. In Gläser bis 1 cm unter den Rand füllen. Mit etwas Olivenöl randhoch auffüllen (macht das Pesto länger halbar). Verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Mindestens 6 Monate haltbar.
Hundepesto
250 ml Olivenöl
200 g Bärlauch
¼ Teelöffel Meersalz
Wie beim Bärlauchpesto vorgehen. Als Kur einen Esslöffel des Pestos pro Tag über einen Zeitraum von 2-4 Wochen unter das Futter rühren (Mittelgroßer Hund).
 Bärlauch
 
Anwendung beim Hund
Als Frühjahrskur kann Bärlauch auch dem Hund gegeben werden. Entweder kleine Mengen fein gehackt unter das Futter mischen, oder als Pesto oder Öl verabreichen.
Bärlauch hilft Parasiten zu vertreiben, wie auch alle anderen Vertreter der Allium Spezies.
Zur Parasitenabwehr können Sie den Bärlauch als Tinktur anwenden: 30 Tropfen 2 x täglich über sieben Tage.
Um die antibiotischen Eigenschaften des Bärlauchs (ähnlich des Knoblauchs) zu nutzen, muss es frisch eingenommen werden. Bärlauch kann auch unterstützend bei Krebserkrankungen gegeben werden.
Bärlauchöl ist ein gutes Heilmittel bei Ohnenentzündungen, als Antiseptikum bei kleineren Verletzungen, oder als Futterzugabe um das Immunsystem anzuregen, Cholesterin zu senken und Triglyzeridwerte zu senken.
Einige Worte zum Füttern von Zwiebelgewächsen beim Hund
Knoblauch, Zwiebeln und auch der Bärlauch enthalten Sulfurverbindungen, die das Enzym Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (G6PD), dass die Zellwänder der roten Blutkörperchen schützt, vermindern können. Werden Oxidantien dem Körper zugeführt, überwältigen diese Oxidanten die antioxidativen Fähigkeiten der roten Blutkörperchen, sie werden geschädigt und Heinzkörper werden gebildet. Setzt sich dieser Prozess ungehindert fort, kommt es durch die Verminderung der roten Blutkörperchen zur Anämie und das Tier könnte sterben. Das nennt man eine Heinzkörperanämie.
Es gibt einige Studien wobei festgestellt wurde, dass Zwiebelgewächse, insbesondere Zwiebeln und Knoblauch, für Hunde giftig sind. Die Meldung, dass Zwiebelgewächse für Hunde giftig sein könnten wurde von vielen kritiklos übernommen und verbreitet, so dass zum Teil eine Hysterie besteht was das verfüttern von Zwiebelgewächsen an Hunden betrifft.
Wenn Sie sich die betreffenden Studien in volltext besorgen (Lee et al., 2000) (Hu et al., 2002; Yamato et al., 2003) (Cope, 2005) und durchlesen, werden Sie feststellen, dass
alles nicht ganz so schwarz/weiß ist.
In den Studien zu Zwiebeln entwickelten sich hämolytischen Veränderungen nach
Verabreichung von 15-30 g /kg Körpergewicht und erst eine toxische Wirkung nach
Verabreichung von über 50 g/kg Körpergewicht (über 2 Tage) (Cope, 2005). In dieser Studie entwickelten die Hunde (5 Pekinesen) eine hämolytische Anämie. Die Ergebnisse konnten mit anderen Rassen nicht zuverlässig wiederholt werden, was zur Vermutung führt, dass einige Chinesische Rassen besonders anfällig sind. Die Anämie war zudem noch reversible.
In der Studie zu Knoblauch (Lee et al., 2000). kam es zu „was aussah wie“ Veränderungen der roten Blutkörperchen erst nach Verabreichung von über 5 g /kg Körpergewicht, es entwickelte sich allerdings bei KEINEM der Tiere eine hämolytische Anämie. Auch diese Veränderungen der roten Blutkörperchen waren in kürzester Zeit reversible.
In meinem Futterplan empfehle ich 3 x wöchentlich eine Knoblauchzehe für einen 30 kg
Hund.
Das sind 0,0001 % des Körpergewichts oder 0,1 g / kg Körpergewicht / 3 x Woche.
Vergleiche bitte die „toxische“ Dosis von 5 g / kg Körpergewicht / täglich.
In meinem Plan sind das 0,3 g / kg Körpergewicht / Woche.
Das wären beim 30 kg Hund 9 g / Woche oder anders ausgedrückt 3 Knoblauchzehen / Woche.
Toxisch wäre dagegen die mindestens 116-fache Menge von über 35 g / kg Körpergewicht / Woche.
Das wären beim 30 kg Hund 1050 g/Woche oder anders ausgedrückt 350 Knoblauchzehen / Woche.
Es ist nicht möglich eine krankmachende Veränderung der roten Blutkörperchen bei der von mir empfohlener Dosierung (oder sogar die 10-Fache Dosierung) herbeizuführen!
Die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Verabreichung von kleinen Mengen an
Knoblauch überwiegen in diesem Fall.
Als Schlusswort ein Zitat von Juliette de Bairacli Levy:
Als ich die Bauernhöfe auf den Balearischen Inseln besuchte entdeckte ich, dass sie die selber Kräuterextrakte anwendeten, die ich in meinen „Herbal Compound“ Tabletten einsetze. Diese Kräuter sind die großen Beschützer der Menschheit und der Tiere. Die weisen Tiere suchen gezielt Bitterstoffe und wilden Knoblauch (Bärlauch) und sie sind nie krank.

Samstag, 19. Januar 2013

Lieben wir unsere Hunde krank?

Solche Berichte machen immer wieder nachdenklich...auch wir erlebten ähnliches leider schon. Ich bin froh, dass es Ärzte gibt (wir haben eine sehr kompetente und nette Tierärztin), aber man sollte schon aufpassen....




Lieben wir unsere Hunde krank?

Ich möchte Sie mit diesem Artikel ein wenig nachdenklich stimmen.

Vielleicht dient er als Anregung, die regelmässigen Routinebehandlungen Ihrer Hunde auf ihre Nützlichkeit zu überdenken. Es würde mich freuen.

Welch ein glücklicher Moment, wenn wir unseren neuen Hausgenossen in die Arme schliessen können. So lange haben wir uns auf ihn gefreut, den Kleinen.

Nun ist es endlich soweit. Der Welpe ist da.

Vom Züchter bekamen wir noch einige Dosen Fertigfutter mit auf den Weg.

Der Kleine soll sich in der fremden Umgebung doch gleich ein bisschen zu hause fühlen.

Natürlich möchten wir nichts falsch machen und unserem Welpen die bestmöglichen Voraussetzungen bieten.

Deshalb gehen wir in der nächsten Woche sofort zum Tierarzt. Der wird wissen, was wir noch beachten müssen.

Dort erklärt man uns, dass unser Liebling zu seinem Schutz jedes Jahr geimpft und regelmässig entwurmt werden muss, mindesten zweimal im Jahr.

Die Kosten nehmen wir gerne in Kauf. Wir wollen ja, dass unser Hund gesund bleibt.

So verhalten sich die meisten Hundebesitzer.

Sie kennen sicher die leicht verklebten Augen, die sich meist gleich nach der Übernahme einstellen. Oder Durchfall und Erbrechen in den ersten Tagen bei den neuen Besitzern.

Wir erklären es uns gern mit der Umstellung, neue Umgebung, Trennung von den Wurfgeschwistern, die Autofahrt, die Aufregung oder.... oder....

Dabei übersehen wir völlig, dass der Kleine kurz vor der Übernahme mehrmals entwurmt und geimpft wurde.

Impfungen und Antiparasitenmittel sind nicht so harmlos in ihrer Wirkung, wie es uns gern dargestellt wird. Antiparasitenmittel enthalten Nervengifte, die nicht nur Parasiten beeinflussen, und Impfstoffe können durch Konservierungs- und Trägerstoffe den Hund langfristig schädigen.

Aber bleiben wir bei unserem Welpen.

Wenn irgendeine sichtbare Störung wie eitriger Augenausfluss, Juckreiz, Durchfall oder ähnliches auftritt, wird der Kleine sofort zum Tierarzt gebracht.

Wir wollen schliesslich nichts versäumen oder gar chronisch werden lassen.

Die ersten Symptome wie Juckreiz, Durchfall, Augen- und Ohrabsonderungen, Erbrechen oder vermehrtes Urinieren sind in der Regel harmlos.

Ein gesunder Organismus reagiert auf diese künstlich injizierten und aufgetragenen Giftstoffe zunächst mit Ausscheidungsreaktionen, die man auch Entgiftung nennt.

Es ist eine ganz normale Reaktion des Körpers.

Schlimmer kann es werden, wenn wir diese Störungen, die ja der Entgiftung dienen, mit schulmedizinischen Medikamenten wegtherapieren lassen und die Ausscheidungen dadurch unterdrücken.

Die giftigen Stoffe werden sich an anderer Stelle innerhalb des Körpers anlagern und im Laufe der Zeit massive und auch lebensbedrohliche Störungen produzieren.

Wir haben also den Hintergrund des Durchfalls, der Augenabsonderungen, des Erbrechens usw unseres Welpen nicht erkannt und lassen ihn schulmedizinisch behandeln.

Was passiert nun ?

Die Störung ist verschwunden und unser Hund ist gesund.

Die nächste Impfung steht an.

Danach stellen wir entweder Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall, Erbrechen, Blasenentzündung, Bindehautentzündung, Husten oder irgendeine andere Ausscheidungsreaktion fest.

Wieder lassen wir den Kleinen schulmedizinisch behandeln, die Ausscheidung wird unterdrückt, und der Hund erscheint gesund.

Aber der Schein trügt.

Die nächste Störung kommt bestimmt, vielleicht in Form von Follikeln innen auf den Augenlidern oder einer Bauchspeicheldrüsenentzündung oder einer Panostitis (Entzündung eines Knochens) oder einer Schilddrüsenfunktionsstörung oder einer Gebärmuttervereiterung.

Können Sie erkennen wie sich die Lage langsam zuspitzt ?

Die Schadstoffe lagern sich nun innerhalb des Körpers ab und führen nach und nach zu ernsthaften Erkrankungen.

Man kann nicht genau vorhersagen, wo genau und wie sich die Ablagerung der Schadstoffe

vollziehen wird, aber dass es passiert, kann man erkennen.

Wenn Sie sich die Mühe machen und alle Störungen Ihres Hundes von Anfang an chronologisch mit dem Datum des Auftretens auflisten und dann die Impf- und Antiparasitenbehandlungsdaten einfügen, werden Sie oft genau diesen Verlauf erkennen.

Was können wir also tun, damit unser Welpe NICHT diesen Weg gehen muss ?

Wir sollten uns darüber klar sein, dass Antiparasitenmittel Nervengifte wie Carbamate, Tetrahydropyrimidine, Organophosphate, Quinolinderivate, Probenzimidazole, Benzimidazole, Pyretroide oder Permethrin, Harnstoffderivate, Avermectine oder Ivermectin enthalten, die besonders für einen Welpen gefährlich sind.

Diese Stoffe können leichte bis katastrophale Reaktionen hervorrufen wie Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Husten, Zittern, Speicheln, Krämpfe, Atemlähmung, Unruhe oder Hyperaktivität.

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass Collies, Collie-Mix, Shelties, Bobtails (Old English Sheepdogs), Border Collie, Australischer Schäfer, Shetland Sheepdog und verwandte Rassen besonders empfindlich auf IVERMECTIN reagieren.

Nervengifte greifen, wie der Name schon sagt, das Nervensystem an, und Welpen sind empfindlicher als ausgewachsene Tiere. Insofern sollten wir genau abwägen, was dem Kleinen mehr schaden kann, die eventuell vorhandenen Parasiten oder die Nervengifte der Antiparasitenmittel.

Wir sollten uns auch erkundigen, ob und wie oft der Welpe vor der Übernahme schon entwurmt und entfloht wurde.

Selbst die schützenden Impfungen enthalten Konservierungsstoffe wie Thiomersal, Aluminiumphospat, Aluminiumhydroxid und Antibiotika wie Gentamycin, Gentamycinsulfat oder Neomycinsulfat, die bei empfindlichen Hunden u.U. Verhaltensstörungen, Krämpfe, Epilepsie, Kreislaufkollaps auslösen können. Meist nicht sofort nach der Impfung.

Es kann einige Monate dauern, denn Metalle lagern sich im Körper an.

Wir müssen uns über die möglichen Folgen von Impfungen und Antiparasitenmitteln informieren und nach dem Motto: 'so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich' vorgehen.

Das bedeutet, bevor ich entwurme, lasse ich zweimal im Abstand von zwei Wochen eine Kotprobe auf Parasiteneier untersuchen und entwurme nur, wenn es wirklich nötig ist.

Natürliche gesunde Ernährung baut eine gesunde Darmflora auf, so dass der Darm gegen viele Wurmarten mit der Zeit immun wird.

Natürliche Ernährung besteht aus rohem Fleisch, fleischigen Knochen plus einem Gemüseanteil. Günstig wären ganze Tiere wie Kaninchen oder Hasen, eben das, was ein verwilderter Hund in der Natur erjagen würde.

Nach der Grundimmunisierung lassen wir vielleicht nur noch Tollwut impfen und informieren uns im Beipackzettel über die Dauer des Immunschutzes.

Die ersten kleinen Störungen im Welpenalter beobachten wir zunächst, ohne sie gleich zu behandeln.

Wenn sie nach einer Woche nicht von selbst wieder verschwinden, stellen wir den Hund einem klassisch arbeitenden Tierhomöopathen vor und lassen ihn klassisch homöopathisch behandeln.

Diese Therapie unterstützt die natürlichen Regulationsvorgänge im Körper, ohne sie zu unterdrücken.

Je früher im Leben des Hundes die klassisch homöopathische Behandlung beginnt, desto schneller kann sich Heilung einstellen, weil sich noch nicht Mengen von schädlichen Stoffen angelagert haben, die es abzubauen gilt.

Jetzt fragen Sie sich bestimmt, warum ihr Tierarzt diese kleinen anfänglichen Störungen nicht als Ausscheidungsreaktionen des Körpers erkennt und sie entsprechend behandelt.

Das Behandlungsziel der Tierärzte unserer heutigen Zeit ist es, dem Tierbesitzer schnellstmöglich zu einem gut funktionierenden Hund zu verhelfen.

Das gleiche erwartet übrigens auch der Tierbesitzer von seinem Tierarzt.

Je schneller ein Leiden verschwindet, desto besser ist der Ruf des Tierarztes.

Weder der Patientenbesitzer noch der Tierarzt sehen Erkrankungen im Zusammenhang, nämlich Ursache und Wirkung.

Jede Erkrankung steht für sich allein. Dabei wird oft nicht weiter nachgeforscht, sondern gleich behandelt.

Geringfügige Verletzungen werden mit Antibiotika und Rimadyl oder Metacam behandelt, harmloser Durchfall wird sofort gestoppt, Fieber wird mit einem fiebersenkenden Medikament angegangen und bei Juckreiz empfiehlt sich natürlich Cortison.

Auf diese Art und Weise wird meiner Meinung nach unser Hund Schritt für Schritt krank therapiert.

In den meisten Fällen ist ein Welpe von Geburt her gesund, von genetischen Schäden einmal abgesehen. Ein gesunder Organismus ist auf Überleben ausgelegt und wehrt sich durch Ausscheidungsreaktionen gegen Eingriffe von aussen.

Diese Ausscheidungsreaktionen können mit einem individuell passenden homöopathischen Arzneimittel unterstützt werden, so kann der Ausscheidungsprozess schnell vorübergehen.

Erst wenn der Ausscheidungsprozess gestoppt wird, beginnen sich schleichend massive Störungen zu entwickeln.

Diese akkumulieren sich über Jahre und geben sich eines Tages als zB Schilddrüsenstörungen, Milzvergrösserung, Leber- und Nierenerkrankung, Diabetes etc zu erkennen.

In der Praxis erlebe ich hauptsächlich Fälle, die sich in dieser Form darstellen:

•Zunächst eine kleine Ausscheidungsreaktion nach Impfung und/oder Antiparasitika.

•Dann die schulmedizinische Unterdrückung, die sich zum Teil lange hinzieht, weil sich der noch starke Organismus immer wieder wehrt, sprich der Juckreiz, Erbrechen, Durchfall oder was auch immer hartnäckig ist und immer wieder auftritt

•die nächste Impfung und/oder Antiparasitenbehandlung

•Ausscheidungsreaktionen, die diesmal gleich massiv mit schulmedizinischen Medikamenten unterdrückt werden

Hierzu ein Beispiel mit freundlicher Genehmigung eines Mitglieds aus dem Gesunde Hunde Forum :

Cha, Rüde, Weisser Schäferhund, geb. 6.10.2003, heute 38 Kilo leicht.
Mit 10 Wochen von der Züchterin übernommen; wurde dort von Vater und Mutter großgezogen, hat 7 Geschwister.
Bis zur Übernahme mehrfach entwurmt, 2 x geimpft (24.11. und 4.12.03). Wegen einer Innenohrentzündung bekam er bereits mit 7 Wochen Antibiotika.


Alles weitere chronologisch:
Mitte November (mit 14 Wochen) ganz auf Rohfütterung umgestellt;
am 30.12.-2003 geimpft (Tollwut usw.)
Anfang Februar häufiger Hautjucken (meist an den Flanken) und Augenaussfluss.
Ende Februar Wurmkur, nachdem Eier im Kot festgestellt wurden.
Mit Euphrasia Globuli geht der Augenaussfluss immer wieder weg)
Hautjucken und Augenausfluss zieht sich bis Mitte/Ende März (?) hin.
Ende April hat er einen Vorhautkatarrh (kommt und geht seither)
Ab Mitte Mai (Cha ist 7 Monate alt) verstärkte Schlappheit, häufiges Ablegen, Bewegungsunlust.
Anfang Mai großes Blutbild und Borreliosetest (er hatte mehrfach Zecken).
Das Blutbild war in vielem grenzwertig, u.a. Calcium-Phosphorverhältnis verschoben und zu hoch. Borreliosetiter war ebenfalls grenzwertig.
Ab da weniger Bewegung.
Die Bluttests waren beim zweiten Mal vier Wochen später soweit OK; nur der Harnstoff war erhöht. Borreliose Test will TA erst wieder Ende des Sommers durchführen.
Ende Juni zeigt Cha auf Druck eine Empfindlichkeit an der rechten Hüfte; TA gibt ArthroRegen-Kur und verschreibt weiterhin Schonung und Rohfütterung getreidefrei.
Anfang Juli (2.-4.7.) Wurmkur, weil wieder Spulwurmeier im Kot festgestellt wurden.
Augenausfluss (mit Euphrasia nach 5 tagen wieder weg).
Am 22.7. diagnostiziert TA eindeutige Panostitis eosinophilica.


Dieser Bericht stellt sich als chronologische Aufstellung folgendermassen dar:


06.10.2003 geboren

24.11.2003 Impfung (7 Wochen)

-Bis zur Übernahme mehrfach entwurmt

-Wegen einer Innenohrentzündung bekam er bereits mit 7 Wochen Antibiotika 04.12.2004 Impfung

22.12.2003 (10 Wochen) übernommen

30.12. 2003 Impfung (Tollwut usw.)

12.01.2004 umgestellt auf Rohfütterung

Anfang Februar 2004 häufiger Hautjucken und Augenaussfluss

Ende Februar 2004 Wurmkur

bis Ende März 2004 Hautjucken und Augenausfluss Ende April 2004 VorhautkatarrhAb Mitte Mai 2004 (Cha ist 7 Monate alt) verstärkte Schlappheit, häufiges Ablegen, BewegungsunlustEnde Juni 2004 zeigt Cha auf Druck eine Empfindlichkeit an der rechten Hüfte TA gibt ArthroRegen-Kur02.-04.07.2004 Wurmkur, weil wieder Spulwurmeier im Kot festgestellt wurden.

-Augenausfluss (mit Euphrasia nach 5 Tagen wieder weg).

22.07.2004 eindeutige Panostitis eosinophilica (Knochenentzündung)


Inzwischen geht es ihm besser; die rechte Hüfte schont er jedoch noch und er wird schnell müde. Das Schwimmen und die Lymphdrainage tun ihm sehr gut; die Zusätze und ihre Wirkung kann ich nicht beurteilen.

Er haart sehr sehr stark und hat seit ein paar Tagen einen starken Haut-Juckreiz. Es scheint ihn überall zu jucken.


Der Ausscheidungsprozess beginnt nach der ersten Impfung und Entwurmung als Innenohrentzündung, die mit Antibiotikagaben erfolgreich unterdrückt wird, aber die gesunde Darmflora schädigt, denn er wird trotz Wurmkuren die Würmer nicht los.

Es folgen zwei Impfungen innerhalb eines Monats,.und der Hund wird auf gesunde, natürliche Ernährung umgestellt. Das regt den Entgiftungsprozess vermehrt an, und es kommt zu Hautjucken und Augenausfluss, der nicht schulmedizinisch behandelt wird.

Durch die Wurmkur bleiben Hautjucken und Augenausfluss bis Ende März bestehen.

Ende April kommt es zum Vorhautkatarrh und Mitte Mai besteht eine Empfindlichkeit der rechten Hüfte mit Schlappheit und Bewegungsunlust, was ernstzunehmende Zeichen sind.

Im Juni gibt es wieder eine Wurmkur, worauf sich nun eine Panostitis entwickelt.

Ich glaube, an diesem Fall kann man sehr deutlich sehen, wie Wurmkuren und Impfungen auf einen jungen Organismus wirken.

Der Hund ist noch nicht einmal ein Jahr alt !!!!

Je länger Ausscheidungsprozesse erfolgreich unterdrückt werden, desto schwerer werden die Erkrankungen des Hundes und desto länger braucht der Heilungsvorgang während einer klassisch homöopathischen Behandlung.

Manche Erkrankungen haben sich schon als Organausfälle manifestiert, wie Diabetes, Morbus Cushing oder Autoimmunerkrankungen, so dass keine Heilung mehr möglich ist.

In diesen Fällen wird eine schulmedizinische Substitutionstherapie mehr Lebensqualität bringen.

Aber wollen wir es wirklich so weit kommen lassen ?????



Quelle: http://www.elabi.de/lieben.html (mit freundlicher Erlaubnis - vielen Dank, Frau Labinsky!)

Sonntag, 6. Januar 2013

Das passiert nach dem Einkaufen...



Einer meiner "Kistenhunde"...hihi...sie lieben alle Bananenkisten...und sehen so witzig dabei aus... Wenn man sie sucht sind sie sicher in einer Kiste ;)...

Mit Hunden kommunizieren anstatt trainieren!

Bin gerade wieder zurück und bin wieder mal positiv überwältigt wie toll Hunde auf Körpersprache reagieren. Was hilft das ganze Training, wenn die Hunde nicht verstehen, was eigentlich der Sinn ist? Wie oft erlebe ich, dass Hunde ihre Grenzen gar nicht kennen und somit auch nicht respektieren können. Doch ohne Respekt und Grenzen ist das Leben nur halb so schön....denn durch den Respekt kommt auch das Vertrauen. Mit Hundeplatz hat das wenig zu tun...denn auch wenn der Hund auf dem Platz funktioniert (wortwörtlich), so hat er es oft unterwegs und im Alltag "vergessen"...oder wenn der Futterbeutel leer ist ;). Dies hat einfach damit zu tun, dass er immer noch keine sichere Führung erfährt und er immer noch denkt, er müsse selbst entscheiden. Ja MUSS, denn für Hunde ist das meist stressig und je nach Veranlagung reagieren sie dabei mehr oder weniger aggressiv und überfordert. Wer seinem Hund hilft durch klare Grenzen, der erhält einen entspannten Hund...und das ist es wert.

Denn hat der Hund verstanden, was er soll, macht er es meist gerne! Dies zu spüren und sehen ist so wundervoll...wenn bei ihm (und beim Besitzer oft auch) die Klappen fallen... Ich erlebe es immer wieder auch bei uns :). Hat man Hunde, lernt man immer dazu ;) bzw. darf sich - je nach Typ - immer und immer wieder "beweisen". Beim Hund gibt es kein "heute nicht"...oder "heute darfst du tun, was du willst". Konsequenz ist erforderlich.

Mit drei jungen Hunden ist das genauso - sehr schnell erhält man die Quittung wie man sich verhält und wo man sich verbessern darf ;). Sie zeigen einem die Wahrheit sofort und deutlich. Sie stellen einem immer wieder eine Aufgabe, die einen zum Nachdenken bringt und einen zwingt, sich selbst wieder mehr unter die Lupe zu nehmen und das Verhalten so auszubauen, dass der Hund wieder versteht ;). Eine spannende Reise als Team.

Genau deshalb lautet mein Motto: Mit Hunden kommunizieren anstatt zu trainieren. Da jeder Hund ein wenig anders ist, wird es noch spannender...denn man darf für jedes Team, jeden Hund, jeden Besitzer eine eigene Lösung finden :). Jeder Hund lehrt mich auch wieder ein Stück. Was mich mein Rudel lehrt, davon bald mehr...