Mittwoch, 5. September 2012

Kastration - Ja oder Nein?

Nur kurz vorweg eine kurze Erklärung:

Sterilisation bedeutet, es werden nur die Samen- oder Eileitern durchtrennt. Ansonsten bleibt alles beim Alten...Hündinnen werden noch heiss und produzieren Hormone (können nur nicht mehr trächtig werden), Rüden haben ihre Hoden noch...sind bloß nicht mehr zeugungsfähig.

Kastration bedeutet, dass die Organe rausoperiert werden... Bei der Hündin entweder nur die Eierstöcke oder auch mit Gebärmutter. Beim Rüden die Hoden. Es findet somit keinerlei Zyklus mehr statt und die Hormone werden somit auch nicht mehr produziert (woraus sich auch die folgenden Probleme ergeben wie Fellveränderung, Neigung zur Fettleibigkeit, Harn träufeln, etc.). Keine Organe = keine Vermehrung.

Hier mal einiges zum Thema Kastration...was dir evtl. deine Entscheidung (so denn eine ansteht) erleichtern kann:

http://www.naiaonline.org/pdfs/LongTermHealthEffectsOfSpa…


Die Vor- und Nachteile bei Hündinnen zusammengefasst (übersetzt aus der Studie von bayard aus dem Dogforum):

Vorteile der Kastration:
- wenn vor einem Alter von 2.5 Jahren durchgeführt, ist das Risiko für Gesäugekrebs, dem häufigsten Krebs bei Hündinnen, in hohem Maße reduziert
- das Risiko für Pyometra ist fast gleich Null. An Pyometra erkranken 23% aller nichtkastrierten Hündinnen, über 1% davon sterben.
- sie reduziert das Risiko von Perianalfisteln
- sie beseitigt das sehr geringe Risiko (<0 face="Helvetica" font="font" size="2">.5%)
 von Eierstock-, Gebärmutter- und Gebärmutterhalstumoren
Nachteile der Kastration:
- wenn vor einem alter von 1 Jahr durchgeführt, steigt das Risiko für Osteosarkom (Knochenkrebs) erheblich an; dies ist ein häufiger Krebs bei mittelgroßen bis großen Rassen mit schlechter Prognose.
- sie erhöht das Risiko für Hämangiosarkom (Blutgefäßkrebs) in der Milz um das 2,2-fache und im Herz um das über 5-fache; dies ist ein häufiger Krebs und Haupttodesursache bei einigen Rassen
- verdreifacht das Risiko für Schilddrüsenunterfunktion
- erhöht das Risiko für Fettleibigkeit um das 1,6-2 -fache, ein häufiges Gesundheitsproblem bei Hunden, mit vielen damit zusammenhängenden anderen Gesundheitsproblemen (z.B. HD, aus einer anderen Studie)
- sie verursacht Inkontinenz bei 4-20% der Hündinnen
- sie erhöht das Risiko für ständige oder chronische Harnwegsinfekte um das 3-4 - fache
- sie erhöht das Risiko für eine nach innen Wölbung der Vulva, vaginaler Dermatitis und Vaginitis, besonders für Hündinnen, die vor der Pubertät kastriert werden
- sie verdoppelt das geringe Risiko (< 1%) für Blasenkrebs
- sie erhöht das Risiko für orthopädische Erkrankungen
- sie erhöht das Risiko für Impfnebenwirkungen (um 30%)
 
 Hier auch noch ein toller Buchtipp dazu: